Ein letztes Zeugnis ihrer hyperrealen Macht hinterlässt uns die Truppe, die sich einst Japanische Kampfhörspiele nannte. Wehmütige Erinnerungen und musikalische Wirren erwarten Euch: Das "Abschiedskonzert"! Ort des Geschehens war das Feierwerk in München zum 29. Januar 2011: 13 Jahre, danke! Musikalisch geht es quer durch die Schaffensperioden. Von "Gott ist satt" über "Nostradamus in Echtzeit" hin zu "Bilder Fressen Strom"; alles dabei! Wenn Herr Freund zu Beginn noch etwas schwachbrüstig dasteht, kommt mit dem Bier auch die Stimme wieder und spätestens nach dem harten Hahnenkampf mit Alt-Grunzer Daniel Schaffrath flutscht der guttural-Klang nur so aus der Emo-Locke. Ein sauberes Set mit beinahe schon widerlicher Sympathie und Herzlichkeit. Ordentlich gefilmt in gut gediegenem nicht-HD und nachvollziehbaren Schnitten, die nicht sofort zu Augenlähmung führen! So kann "Abschiedskonzert" auch an Festtagen mit der ganzen familiären Belegschaft kredenzt werden. Grindpop für Alle! 25 Titel, 7 Mann, ca. 1 Stunde Filmmaterial: alles super! Für die Bonus-Fanatiker sind auch noch kurze Ausschnitte anderer Festivitäten beigelegt, braucht man aber nicht unbedingt, denn mit "Dresscode" wird einem eigentlich alles gegeben, was man jemals von den Krefeldern erwarten konnte. Für alle Fans: kaufen! Für alle Nicht-Fans: auch kaufen, gibt sicher in weiter Zukunft viel Geld, wenn man die noch hat. Für alle Neufans: leider zu spät, "Kaputte Nackte Affen" wurde erst nach der Show verkauft!