TO ALL LISTENERS: Artist (and Publisher) invest a whole lot of time and energy in this work (Years). Do not put this album on the net for free listening/ download in any way – it kills possibillity to receive back even of some what we put into this...

Wem Derartiges von einem CD-Aufdruck entgegen scheint, der vermutet hohe Kunst darauf gebannt. Wer daraufhin das nunmehr vierte Machwerk des Norwegischen Eigenbrödlers Woe J. Reaper hören muss, gerät in arge Zweifel. Dass dieser mit FURZE, was im übrigen ein selten dämlicher Bandname ist, schon immer gemacht hat, was er will, geht ja noch klar. Dass dies dann aber als Ehrerbietung an eine Größe wie Black Sabbath deklariert wird, lässt auch den grummligstem Brummbären vor Lachen auf den Teppich kotzen.

Nun ist „Reaper Subconcious Guide“ als eine Hommage an die glorreichen Heavy Doom-Pioniere angelegt und versteht sich demnach als eine Reproduktion der Seele und Faszination jener vergangenen Tage. Um auch authentisch zu wirken, wurde hierfür der Sound dermaßen in den Abfluss geschraubt, dass es klingt, als würde man im Wohnheimkeller auf Plastik-Eimern trommeln und über den kleinsten Verstärker der Welt zocken. Auch die gewollt-psychedelischen Stimmen-Lullerei schafft da keinen Pluspunkt. Dass der werte Herr bis dato versuchte Black Metal zu machen, verarbeitet er in dezenten Scream-Reminiszenzen, die zwar nicht einmal schlecht klingen, in das Konzept aber genauso wenig passen, wie er einen schlichten 4/4tel-Takt halten kann. Stellenweise klingen die Songs so dilettantisch, dass man nicht anders außer lachen kann. Soli, wie frisch aus der ersten Gitarren-Schnupperstunde; ohne jegliche Backline, ohne Ziel und Anspruch. Warum darüber hinaus durchweg ein Xylophon im Hintergrund malträtiert wird, weiß man nicht. Jedenfalls geistert einem immer halb lachend, halb weinend der Satz “Boah, die Mucke...“ durch den Kopf.

Das Gegenteil von gut ist eben leider oft nur gut gemeint und ob dies Black Sabbath wirklich in Ehren stellt, bleibt einmal dahingestellt. Auch wenn „The Bonedrum“, wie auch immer, einen recht manierlichen Depressive Doom Black Metal-Song mimt, bleibt der Rest eine fürchterliche Traurigkeit. Das Quälendste daran ist aber immer noch die Frage, wieso irgendjemand zugestimmt hat, als die Frage kam, diese Platte zu produzieren. So im Rausch kann man gar nicht sein. In diesem Sinne (und ja, jetzt wird es flach), Furze stinken einfach nur.

Furze · Reaper Subconscious Guide · 2010

Redaktion

verfasst von Winterfreud666
vom 20.06.2011

1 / 10

Playlist

01 - Earlier Than The Third Might Of The Cosmos
02 - It Leads
03 - Immortal Lecture
04 - The Bonedrum
05 - Essential Wait