Mit „Triumphator“ kam vergangen Sommer das dritte Werk der belgischen Trash/Blackmetal Band, Demonizer, auf den Markt. Der Titel lässt hoffen und der Inhalt spricht für sich.
Die vier Jungs legen einen ausgefeilten „Old School Black Metal“ an den Tag, wie man ihn von frühen „Immortal“ Alben oder sogar ganz zeitigen „Dimmu Borgir“ Platten kennt. Wunderbar eingängige Riffs, eine ächzende Stimme, welche Hass und Galle spuckt und ein fließendes Schlagzeug was seine Zuhörer mit wohligen „Double Bass“ Einsätzen verwöhnt. Die Songs sind trotz durchgehender Härte und Geschwindigkeit ausgesprochen melodisch und können mit genussvollen Solopassagen aufwarten. Wie es sich für eine ordentliche Old School Blackmetal Band gehört, wird vollends auf Keyboards, Clearvocals oder orchestrale Begleitungen verzichtet und ausschließlich mit purem, misantropischem Gittarensound gearbeitet. So entsteht, trotz der im Durchschnitt fünf minütigen Songs, ein extrem kurzweiliger Hörgenuss, welcher durch gute Abmischung und Audioqualität überzeugen kann.
Der „Triumphator“ schlägt schon im ersten Takt des Albums mit voller Gewalt zu, was meinen frühmorgendlichen Ohren fast einen Kollaps bescherte, und lässt in den folgenden acht Songs auch nicht davon ab. Textlich beschäftigen sich die vier Dämonisierer, wie war es anders zu erwarten, mit Krieg, Terror, Tod, Chaos und der Vernichtung des Christentums. Die Titel erklären sich selbst und lassen keine Spekulationen bezüglich ihres Inhaltes zu.
Die fünfundvierzig-minütige Lektion in der hohen Kunst des frühen Blackmetal geht schnell vorüber und man wundert sich oft darüber, dass man schon wieder beim zweiten Song angelangt ist. Doch der stetige und konsequente Sound reißt mit und lässt den phantasievollen Hörer das mit Leichen übersäte Schlachtfeld erahnen, den Gestank des Todes riechen und die Knochen der Feinde zerbersten hören. Mit „Brutal Ejaculation“ wird zum Schluss nochmal ordentlich angezogen und die Belgier schießen ihr Saatgut in das Herz eines jeden „Old School“ Schwarzmetallers.
Die Band musiziert laut Internet seit 2001miteinander und das hört man auch. Die Arrangements passen, die Instrumente werden beherrscht und alles zusammen gibt ein sauberes Gesamtbild ab. Demonizer hat sich schnell in mein Herz gespielt, da man hier noch unverfälschten Black Metal serviert bekommt, welcher ohne mainstreamtaugliche Elemente auskommt und einen nostalgisch von der schönen alten Zeit, fähiger Black Metal Bands, schwärmen lässt.
Wer also Bands á la Gorgoroth, Immortal oder Nagaroth präferiert und den Sound rohen Black Metals liebt, sollte hier mal sein Ohr hinhalten.
Viel Vergnügen und Adieu, wir sehen uns auf dem Schlachtfeld...