Da steht man seit Jahren mal wieder bei einem Hardcore-Konzert und was feiern die Leute ab? Death Metal! Schuld daran sind einzig allein die Jungs von Deathrite, die seit einer ganzen Weile von sich reden machen und dessen Name stets in Satzfragmenten wie "... sind ziemlich fett!", "kennste schon...!?" und "...machen gutes Geballer!" eingebettet auftritt. Zurecht, wie man neidlos anerkennen muss, denn mit "Into Extinction" hauen die Dresdener ein energiegeladenes Album raus, dass zwischen Old School-Death, Grind und Polka Tango tanzt. Dabei haben die Jungs eine ganz interessante Entwicklung hinter sich. Hörte man auf den früheren Releases wie dem selbstbetitelten Erstlingswerk und dem Debüt noch deutlich stärkere Hardcore-Einflüsse gemischt mit schnellen Grindpassagen heraus, übernimmt auf "Into Extinction" eindeutig der Death Metal die Führung. Dabei erinnert einen die Stimmung der Jungs stets ein bisschen an Entombed, die Wuchtigkeit könnte direkt aus der Feder von Asphyx stammen und alles wird mit einem crustigen Skitsystem-Sound gespielt, der unaufhaltsam nach vorne peitscht. Ganz vergraben sind die punkigen Hardcore-Wurzeln in der neuen Düsterkeit jedoch nicht und so rotzt hier und da mal ein Break aus der Dunkelheit. Das lädt nicht nur vor der Bühne zum Kopfschütteln ein, sondern auch die Couch wird dann zum Pit. "Into Extinction" präsentiert sich als homogenes, eingängiges Album, das auch gern mehrmals nacheinander im Tapedeck rumpeln kann. Die Songs haben ordentlich Kraft und der Sound ist durchweg stimmig. Wer frischen Old School Death Metal sucht, der auch mal schneller nach vorne gehen darf, sollte sich definitiv an dieser Platte versuchen. Wer sich die Tape-Version holt, hat auch noch was fürs Auge. In diesem Sinne, Walk Man raus und beim Aussterben zuhören. Martin van Drunen wäre stolz.