Uh, endlich eine neue Genre-Bezeichung: Timor et Tremor bezeichnen sich laut Pressekit als „Chattic Black Metal“. Eine Übersetzungsmaschine bringt da wenig, denn die Chatten waren wohl der germanische Volksstamm aus dem die Hessen hervorgegangen sind. Dass diese Bezeichnung so wenig Sinn macht, wie „Cascadian Black Metal“ für das Schaffen von Wolves in the Throne Room,vergisst man jedoch schnell. Obwohl das Quartett aus Kassel zwar folkig angehaucht ist, trifft nämlich der folgende Pressesatz endlich mal wirklich zu: „Hier gibt es keine fröhlichen Sauf-Hymnen oder balladesken Schunkel-Metal“. Klingt ein bisschen, als würde sich das Label für seinen sonstigen Katalog entschuldigen…

Doch zurück zu Timor et Tremor: Musikalisch liegen die Jungs irgendwo zwischen Naglfar, Moonsorrow und der melodischen Eingängigkeit von Necrophobic. Die angesprochene Folkigkeit tritt ziemlich in den Hintergrund, weshalb „Upon Bleak Grey Fields“ auch Freunde melodischen Black Metals ansprechen könnte. Die Zutaten dafür sind vorhanden. Die Produktion ist kraftvoll und alle melodischen Spielereien werden sinnvoll eingeflochten, ohne kitschig oder überladen zu klingen. Und ohne hier alles ewig in die Länge zu ziehen: Anhören und Gutfinden. Timor et Tremor darf man sich merken.

Timor et Tremor · Upon Bleak Grey Fields · 2012

Redaktion

verfasst von Furfighter
vom 28.05.2012

8 / 10

Playlist

01 - Of Fame And Doom
02 - Solstice
03 - Eternal Woe
04 - Nights Radiance
05 - Shores Of Light
06 - Helrunar
07 - Funeral Dawn
08 - Northern Lights (re-recording)