Für ihr drittes Album haben sich die polnischen Thrasher, die man wohl durchaus dem Untergrund zuordnen darf, richtig Mühe gegeben. In einer stimmungvoll gestalteten Verpackung findet sich neben der Musik-CD noch eine DVD, auf die ich später eingehen werde. Doch erstmal zum Musikalischen:

The No-Mads spielen Thrash Metal der alten Schule. Punkt. Nach einem kurzen zweistimmigen Akustik-Intro ballert sich die Band knapp 40 Minuten ohne große Verschnaufpausen durch ihre Songs. Vorbilder und Inspirationsquellen lassen sich sicher bei den ganz Großen wie Sodom oder Kreator finden, was vielleicht auch den Song „Unter Der Bar“ erklärt, der komplett auf Deutsch gesungen wird. Eine weitere Besonderheit im männerdominierten Thrash Metal stellt sicher Frontfrau Sylwia dar, die die Songs äußerst souverän mit Lyrics ausstattet. Weitere Überraschungen bleiben aber aus: Für alle Thrash-Fans mit einer Vorliebe für schnelles Geschredder und ausladende Soli lohnt sich der Blick dennoch auf jeden Fall, auch wenn die mitgelieferte DVD keine weiteren Kaufanreize schafft.

In den 70 Minuten Inhalt bekommt man einen Mitschnitt des Thrash Attack Fest 2007 präsentiert, dessen Audioqualität auch mit viel Wohlwollen als miserabel bezeichnet werden muss. Außerdem gibt es noch zwei Musikvideos zu den Songs „Last Lift Down“ und „The Day After“. An diesen gibt es nichts auszusetzen, allerdings kann man diese Videos auch auf einschlägigen Video-Plattformen im Internet bewundern. Eine nette Idee ist es, den Fernsehbericht über The No-Mads, der im ITV Cracow lief, mit auf die DVD zu packen. Ähnlich wie beim Making-Of des Videos „The Day After“ hat man jedoch wenig Freude daran, wenn man dem Polnischen nicht mächtig ist. Warum an dieser Stelle nicht wenigstens englische Untertitel hinzugefügt worden, bleibt ein Geheimnis.

Abschließend bleibt festzustellen, dass man mit „The Age Of Demise“ Spaß haben kann. Nur sollte man sich diese CD wahrlich nicht wegen der DVD kaufen.