Der norwegische Black Metal in seiner „treuen“ Form ist echt nicht totzukriegen. Hatten Taake auf ihrem letzten Output "Noregs Vaapen" zumindest das „Banjo of Darkness“ zu bieten, sind Svarttjern absolut innovationslos. Das muss aber nicht schlecht sein, solange zumindest die Genre-Erwartungen ordentlich erfüllt werden.

Svarttjern machen das ganz ordentlich, der Sound ist nordisch kalt, aber kein unterproduziertes Gerausche. In neun Songs gibt es eine gute Zusammenfassung des derzeitigen Stands der Szene: Absolutes Hochgeschwindigkeitsgeballer wechselt mit grooviger Eingängigkeit, bleibt aber immer melodisch und technisch sauber und platziert die Norweger damit direkt zwischen Genre-Kollegen wie Watain, Urgehal oder 1349.

Die Norweger mögen wie alle anderen klingen, dafür klingen die Songs untereinander nicht wie schwarze Klonschafe, man merkt Svarttjern die Spielfreude beim Songwriting an, dass natürlich absolut überraschungsfrei bleibt, dennoch mit Kleinigkeiten immer wieder die Aufmerksamkeit des Hörers fordert. Ich würde außerdem behaupten, dass Drummer Grimdun vielen bekannteren Genre-Kollegen den Rang abläuft, was Variation, Sauberkeit und Geschwindigkeit betrifft.

Wer immer für eine gute Black Metal Scheibe norwegischer Prägung zu haben ist, macht hier definitiv nichts verkehrt und ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, mit einem aggressiveren Image (Prügeleien nach Watain-Art) oder bekannteren Bandmitgliedern wären Svarttjern wahrscheinlich auch bekannter, was weniger über die Band als vielmehr über die Szene sagt...

Svarttjern · Towards The Ultimate · 2011

Redaktion

verfasst von Furfighter
vom 25.10.2011

7 / 10

Playlist

01 - Breathing Soil
02 - Hellig Jord
03 - Superior Growth
04 - Aroused self-extinction
05 - I AM the Path Part II
06 - Desolate Predictions
07 - Unmasked Violation of Life
08 - Through Madness and Sanity I AM
09 - For What Blooms Without Lust