1999 gegründet, sind die Bayern seit 2001 als Commander unterwegs, veröffentlichten 2006 ihr Debut und legen 2008 ihren Nachfolger vor.

Ach, Scheiss auf Vorgeschichten, schließlich labern die Münchner auch nicht um den heißen Brei herum. Ohne Geplänkel steigt „The Enemys We Create“ in ein drückendes Death Metal Brett, das sofort die Brust und Eier eines jeden Metalhead anschwellen lässt. Verdammt, so klingt die Produktion, die ich mir für Metalscheiben 2008 wünsche: Perfekt ausbalanciert kann man jede Nuance wahrnehmen und das sind wirklich viele. Zwischen rasend schnellen oder unbarmherzig stampfenden Riffs bleibt der Band immer mal Zeit für akustische Intro oder klare Gesänge, wodurch das Gemetzel an einigen Stellen sogar einen orientalischen Touch bekommt. Ansonsten lässt sich das Material nicht so einfach einordnen, was definitiv als Kompliment gemeint ist. Irgendwo zwischen Bay Area, Schwedentod, Melodic Death und Thrash spielen Commander ihre größte Stärke aus: Die Jungs wissen nicht nur, wie man fette Riffs baut, sondern vor allem wie man daraus abwechslungsreiche Songs bastelt. Langeweile ist hier fehl am Platz.

Eine Sache fehlt der Band jedoch (noch): Ein Trademark, Wiedererkennungswert. Man spürt sofort, dass dieses Album über dem Mittelmaß liegt. Die Arbeit und Leidenschaft die dahinter stecken sind förmlich spürbar. Allerdings ist es nicht einfach, Commander in der Menge der überdurchschnittlichen Bands deutlich einzuordnen. Am Ende werden die Fans entscheiden, ob sie sich die Kapelle mit dem selbstbewussten Bandnamen merken wollen. „The Enemy We Create“ ist aber definitiv ein verdammt gutes Album für Freunde des modernen, ehrlichen Death Metal.

Commander · The Enemies We Create · 2008

Redaktion

verfasst von Furfighter
vom 18.02.2008

8 / 10

Playlist

01 - Trust in Man
02 - Vengeful Angel
03 - The Enemies We Create
04 - My Worst Enemy
05 - New Age of Treason
06 - New Age of Treason II
07 - Ira
08 - Still Alive
09 - At any Cost
10 - Valley of Fallen Stars