Das zweite Album "Messengers" der 2003 gegründeten Metalcore-Band August Burns Red war schon ein Hammer, das kann man anders nicht sagen. Ein geniales Breakdown gab sich da die Klinke mit dem nächsten in die Hand, eigenständige Medodiebögen mit viel Wiedererkennungswert. Kurzum: im eh seit Jahren überlaufenen Metalcore-Bereich mal was richtig Frisches.
Zwei Jahre später nun folgt 2009 eine EP, von der man im ersten Moment denkt, dass sie nur als Füller zum nächsten richtigen Output der US-Amerikaner gemeint sein kann. Allein der Name "Lost Messengers: The Outtakes" legt das nahe. Lässt man die Scheibe anlaufen, staunt man unwillkürlich und denkt tatsächlich, dass mit "Chasing The Dragon" ein verlorener Sohn zum 2007er "Messengers" zurückgefunden hat. Bei "Mosley" handelt es sich um einen eher mittelprächtigen Song, dem das gewisse Etwas der anderen "Messengers"-Tracks fehlt, "Carol Of Bells" besticht hauptsächlich durch die genial eingebauten, ein wenig an Weihnachten erinnernden Glocken.
Nun folgt mit "To Those About To Rock" ein (gefakter?) Livemitschnitt mit ein paar simplen Riffs und eher komisch anmutenden Shouts. Da ist man froh, dass das Ganze nach einer Minute beendet ist. Als ähnliches Füllsel würde ich dann "Piano Man" bezeichnen, in der die Pennsylvanier ein paar durch Bass und Schlagzeug seicht begleitete Klavierakkorde über fast zwei Minuten strecken. Da merkt man, dass sie bei solchen Versuchen die begnadeten Between The Buried And Me eben doch als ihre (noch unerreichten) Vorbilder bezeichnen.
Die Demo-Versionen von "The Truth Of A Liar" und "Vital Signs" sind dann sicher nur was für Die-Hard-Fans. Ich hingegen höre mir lieber die gut aufgenommenen und abgemischten Versionen vom "Messengers"-Album an.
Als Fazit dürfte unterm Strich eine Kaufempfehlung für absolute Anhänger der Combo stehen bleiben, alle anderen sollten es vorerst beim Reinhören belassen.