Der Black Metal hat die Kontroversität für sich gepachtet. Das steht fest und sollte eigentlich jedem klar sein, der sich im Dunstkreis der metallischen Gesellschaft bewegt. Es gibt wohl kaum einen Fan, der davon ausgeht, dass von Black Metallern lebensbejahende Kommentare oder mitfühlende Beileidsbekundungen kommen. Gutheißen muss man deswegen dennoch nicht alles:

Gerade, wenn man augenscheinlich vergisst, dass neben jeglicher subkultureller Zugehörigkeit auch noch Menschen eine Rolle spielen. Zugegeben, Black Metal mag in gewissen Belangen menschenverachtend sein und wenig darauf geben, wer stribt und vorallem warum. Aber zumindest die Schnauze kann man halten, wenn einem das am Arsch vorbei geht. Die Franzosen Glorior Belli können das leider nicht, denn denen kam der bedauernswerte Unfall von Suicide Silence-Sänger Mitch Lucker scheinbar gerade recht, um etwas kontroverse Promotion zu fahren. Nicht nur, dass man jegliche Integrität aufgibt, man sticht sogar in die Wunden seiner 5-jährigen Tochter, die ihren Vater verloren hat. Nicht nur zum Zwecke der Selbstpromotion ist das doch ein wenig viel des Guten und zeugt eher von latenter Schwachsinnigkeit. Traurig zu sehen, wenn erwachsene Menschen nicht mehr die Grenze zwischen Inszenierung und Realität sehen. Aber solche Leute stehen auch sicher noch hinter den "Leistungen" eines Varg Vikernes.