Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich die Ästhetik der aktuell beliebten Lyric-Videos mit den bekannten Videostilen mischen würde. Mit ihrem neuen Video "Cruelty Without Beauty" treten Arch Enemy jetzt den Beweis an. Oder sollte man lieber sagen Angela Gossow? Von der Band drumrum ist hier nichts zu sehen, stattdessen gibt es jede Menge Archivaufnahmen von Tierexperimenten. Kann man machen, ist ein wichtiges Thema und zeigt, dass man im Metal durchaus für etwas stehen kann. Oder wie die Angie es sagt: "Wir möchten den guten Leuten bei Peta2, Hardforce, Metalitalia und The Metal Circus für die Unterstützung einer wichtigen Angelegenheit danken. Es war uns allen klar, dass ein Video dieser Art nicht überall auf Zustimmung trifft. Aber Rock Musik war schon immer mehr als Gitarrenriffs – es war auch immer die Stimme der Unterdrückten."
Ob man dafür unbedingt die Lyrics hätte einblenden müssen, bleibt dennoch fraglich. Diese bewegen sich nämlich trotzdem absolut im Genre-Standard und wirken zusammen mit der blutverschmierten Sirene und den Archivaufnahmen auch nur als weiteres Schock-Element. Wirklich schockierend ist aber eigentlich, wie überproduziert Arch Enemy aktuell klingen, vielleicht will sich Michael Amott deswegen nicht zeigen?