Die Cowboys sind wieder los und haben euch etwas mitgebracht. Mit "Ruination" bringen die fünf Jungens aus Glendale, Arizona nun ihr zweites Full-Length Album auf den Markt und wir wollen mal sehen ob Job For A Cowboy ihre Kühe ordentlich durch die Koppel jagen.

Man muss schon gleich zu Beginn anmerken, dass "Ruination" weitaus besser gelungen ist als sein Vorgänger "Genesis". Die Kuhjungen sind wieder etwas zu ihren Wurzeln zurück gekommen, so scheint es jedenfalls. Das Album ist schnell, verspielt, brutal und macht wirklich Spaß beim Hören. Ein aggressives Drumming mit viel "Double-Base" und gekonnten "Blastbeat"-Attacken, dass aber auch ruhiger und differenziert gespielt werden kann, dann aber im richtigen Moment die Brutalität und Geschwindigkeit aufbringt um ordentlich Druck zu machen. Die Gitarristen machen einen minder schlechten Job[For A Cowboy, hahaha] und schießen fette Riffs in die Nacht, die doch recht abwechslungsreich und druckvoll wirken. Die Jungs können natürlich auch Soli spielen und mischen hier und da immer mal ein kleines, ausschweifendes Saitenspiel in die harte Riff Thematik ein. "Jonny Davy" garniert dann alles mit seinem recht beeindruckendem Stimmvolumen, indem er seinen ganzen Frust von der Seele screamt und growlt. Man muss schon sagen, Job For A Cowboy zeigen endlich wieder etwas mehr Charakter, nachdem auf "Genesis" doch eher Standard Death Metal angeboten wurde. Die Klasse, welche sie jedoch auf der "Doom[EP]" bewiesen, erreichen sie auch dieses mal leider nicht. Neben all den guten Eigenschaften, die das Album definitiv aufweist, muss man ihm jedoch eine zu starke Eingängigkeit zuschreiben. Wer die Scheibe einmal gehört hat, weiß was ich meine, denn die Songs sind recht ähnlich angelegt und bieten nicht die Abwechslung, welche vielleicht nötig wäre. Die Platte hat Kraft, ist schnell und knackig und weiß definitiv auch Freude zu bereiten, aber sie ist eben nichts Außergewöhnliches. Als Anspieltipp würde ich "Ruination" empfehlen, der sich vom technischen und der Abwechslung etwas von den Übrigen abhebt und gut nach vorne geht. Die Cowboys sind im Gesamten etwas erwachsener geworden, haben etwas von ihrer Experimentierfreude verloren, was ich recht schade finde, liefern aber trotzdem guten Death Metal ab.

"Ruination" ist definitiv keine schlechte Scheibe, doch eben Death Metal, meinetwegen auch Deathcore, der gut genießbar ist, einen aber auch nicht aus den Schuhen haut. Weniger Experimente, mehr Druck schien hier das Motto zu sein Man kann die Scheibe gut nebenbei laufen lassen, oder zum Sport um sich mal ordentlich ab zu reagieren. In diesem Sinne, ruinate your life.

Job For A Cowboy · Ruination · 2009

Redaktion

verfasst von Winterfreud666
vom 03.09.2009

7 / 10

Playlist

01 - Unfurling a Darkened Gospel
02 - Summon the Hounds
03 - Constitutional Masturbation
04 - Regurgitated Disinformation
05 - March to Global Enslavement
06 - Butchering the Enlightened
07 - Lords of Chaos
08 - Psychological Immorality
09 - To Detonate and Exterminate
10 - Ruination