Wenn eine Rezension mit dem Gedanken, "Hab' ich denn die Scheiße nicht schon 'mal nicht rezensiert?" beginnt, spricht das absolut für den vorliegenden Rezensionsartikel. Diesmal handelt es sich um eine Band namens Eklipse, die aus Deutschland stammt, aus vier jungen Damen besteht, die vier Streichinstrumente spielen. Uhui, das klingt ja aufregend und neu, oder? Noch nicht? Aber vielleicht jetzt: sie covern berühmte "Rock"-Titel!
Na meine Herren, das ist ja nicht zu fassen. Dass man Oma und Opa immer noch so davon überzeugen muss, dass Rockmusik nicht des Teufels Handwerk ist und auch in anderen Generationen salonfähig gemacht werden kann. Selbst die-hard Apocalyptica-Fans müssten ja spätestens seit "Worlds Collide" und aller spätestens mit "7th Symphony" eingesehen haben, dass diese Zeit definitiv vorbei ist. Daran ändert auch der Versuch des Vitamin String Quartet (VSQ), das jede Band, jeden Musiker und jede Musikerin penetrant mit ihren Tribute-Platten bewirft, nichts. Irgendwelches Zeug und ganz besonders furchtbaren Radio-Pop wie Hurts, Linkin Park, Snowpatrol, Lady Gaga oder Coldplay mit Streichern zu umgarnen, damit sich pseudointellektuelle Kultur-Snobs währenddessen masturbieren, ist nicht der Bringer des 21. Jahrhunderts. Das war ungefähr 1996 spannend und ist heute nur noch belastend. Zudem sollte es untersagt sein, Depeche Mode in diese unfaire Position zu bringen. Die Männer haben mehr für die elektronische Musik getan, als sich heutige Mischpult-Artisten überhaupt nur zu träumen wagen. Wieso alles in Vergänglichkeit und bedeutungslosen Staub zerfällt, die Ambition, schlechte Musik mit vorgetäuschter Klassik zu übertünchen, jedoch bleibt, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Genauso wie ich Muse, Interpol, Nirvana, Anaal Nathrakh oder sonst wen nicht mit Streichern hören will, fallen auch Eklipse in einen Bottich mit triefenden Werbungsgrößen wie Adorno, Santiano, Adya und den ganzen anderen widerlichen Ausgeburten der viralen Musikindustrie des 21. Jahrhunderts. Die vier Frauen könnten auch 4 Jahre alt sein, oder 104, vom Mars stammen, ganz dick, ganz klein, oder Jede über 3 Meter groß und alle mit fünf Armen ausgestattet sein. "A Night In Strings" schau ich mir lieber in einem anderen Genre an. Das muss mit Sicherheit keiner haben.
Wer produziert so was und wieso sollte man das rezensieren? Bitte, lasst das!