Red To Grey sind nicht wirklich von der schnellen Truppe. Nachdem sich das Wechselkarussel schwindlig gedreht hat, veröffentlichen sie nun mit "Admissions" das dritte Album ihrer zehnjährigen Bandgeschichte.
Im Internet findet man klassische Inspirationsquellen wie Exodus, Testament, aber auch Nevermore. Zumindest die Gitarrenfraktion klingt dann auch gleich mal wie ihr Vorbilder: ein bisschen Bay Area Thrash und Powermetal treffen auf progressive Elemente. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen, ist aber nur schwer zu beschreiben. Freunde des harten Geschredders dürften die Songs zu weich sein, wer puren Powermetal erwartet, dürfte beim keifenden Gesang von Andy Pankraz enttäuscht werden.
Damit sind wir auch schon bei einer der wenigen Schwachstellen des Albums. Der härtere, keifende Gesang funktioniert recht gut und erinnert ein wenig an Rob Dukes Geschrei. Leider wechselt Pankraz vor allem im Chorus öfter in eine klare Gesangslage, die aber nicht die Stimmgewalt eines Warrel Dane erreicht. Hier verschenkt das Album Potential, denn die Riffs sind sowieso schon sehr eingängig und erreichen durch die ebenfalls eingängige Stimmlage sehr schnell eine Übersättigung.
Schade, denn sonst hat man es mit einem durchdachten Album voller guter Melodien zu tun. Fans der erwähnten Genres sollten einen Blick riskieren. Anspieltipps: "The Armour Piercing Dread", "Sweet Suffering" und "Admissions".