Nachdem uns die sympathischen Jungs im Gespräch ihr Mini-Album zugesteckt haben, wird nach näherer Beschäftigung mit der Band schnell klar, dass die Österreicher kein unbeschriebenes Blatt mehr sind. Nach fast sieben Jahren gemeinsamer Krachmacherei durften sie in ihrer Heimat immerhin schon den Support für Six Feet Under und Obituary spielen. Mit „Switch Off The Pain“ liegt nun ihre dritte Veröffentlichung vor und orientiert sich ganz klar an den beiden vorher genannten Bands.
Wer gut kombinieren kann, wird also einen verdammt groovigen Batzen Musik vermuten, der bei Freunden der alten Schule kein Auge trocken lässt. Schon der Opener „The Way You Die Is Suicide“ offenbart sofort nach welcher Maxime hier gehandelt wird. Ohne lästiges Intro oder sonstigen Schnickschnack geht es hier sofort in das Mainriff. Trocken und knackig ballert der Sound aus den Boxen und entfaltet zusammen mit Markus Gesang ein nackenstimulierendes Groovemonster. So schleppen sich Outrage mal mehr oder weniger langsam durch die 20 Minuten und bieten auch nach einigen Durchläufen noch genug Potential zum headbangen, auch wenn die Scheibe insgesamt mehr Abwechslung vertragen hätte. Hier und da mehr Geschwindigkeit oder Riffideen, wie zu Beginn des extrem stampfendem „Between Life And Death“ würden doch positiv zum Hörerlebnis beitragen.
Outrage machen mit „Switch Off The Pain“ richtig Bock mal wieder die ganzen alten Deathperlen hervorzukramen. Dennoch müssen die sympathischen Ösis aufpassen, nicht im Einheitsbrei der vielen, gleichklingenden Oldschoolkapellen unterzugehen.