Der Name Orange Goblin lässt vermuten, dass wir es hier mit einer hippen Stoner-Rock-Band zu tun haben, die schnell noch auf den Trend-Zug aufspringen will. Tatsächlich ist „A Eulogy For The Damned“ bereits ihr 7. Album und die Band bereits seit 1995 aktiv. Dass man die Briten trotzdem nicht auf dem Schirm hat, liegt vielleicht auch daran, dass sie sich seit 2007 ziemlich rar gemacht haben.
Musikalisch haben sich die Jungs ein Stück weg von dem Stoner Rock der frühen Tage hin zu einem straighten Metal/Rock-Gemisch entwickelt, dass sich aber dennoch seiner britischen Wurzeln jederzeit bewusst ist. War der Vorgänger noch gewürzt mit Southern Rock Elementen z.B. ausufernde Munharmonika-Soli, ist das aktuelle Album deutlich geradliniger und eingängiger geworden. Nun ist das Hörerlebnis bei geradlinigem Stoner Rock aber leider mit einem schnellen Verfallsdatum behaftet. Man kann halt das gleiche rotzige Riff nur so oft spielen, bis es einem aus den Ohren herauskommt. Leider tappen Orange Goblin genau in diese Falle und zum Ende wird das Album dann doch recht lang. Ein Problem, dass z. B. auch die Red Fang-Alben plagt. Man spürt leider an vielen Ecken, dass „A Eulogy For The Damned“ mit der heißen Nadel gestrickt wurde.
Das ist umso bedauernswerter, da alle Zutaten für ein wirklich herausragendes Album da sind bzw. auf früheren Alben schon da waren, 2012 aber auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zusammengekocht und dann wenig kreativ angerichtet wurden. Schade!