Maleficio dürften in unseren Landen nicht so arg bekannt sein, obwohl die Schweden seit 1990 unterwegs sind. „Go To Hell“ ist zwar erst ihr zweites Album, dennoch bringen sie es in ihrer Diskografie auf 18 Demos, was zeigt, dass die Jungs doch schon einige Erfahrung auf dem Buckel haben. Wirft man einen Blick auf diese Demos, zeigt sich, dass einige Lieder auf „Go To Hell“ anscheinend schon deutlich älter sind. So gibt es eine gleichnamige Demo aus dem Jahre 1991 und es fällt auf, dass fast jede Demo ein Stück mit dem Namen „Go To Hell“ enthält. Das letzte Lied des aktuellen Albums war anscheinend auch schon mal auf der 2000er Demo „Malediction Lecture“ enthalten. Aber genug Trivia, let's go to hell!

Maleficio spielen ein Death Metal dominiertes Gemisch mit Black und Thrash Elementen, das ganz in der Tradition der schwedischen Schule steht und mit jeder Menge fetter Melodien garniert ist. Das erinnert mal an Dissection, Necrophobic oder Entombed und dann plötzlich wieder an Vomitory. Das Tempo ist durchgehend hoch, artet aber selten in rasendes Gekloppe aus. Sicherlich hat man diese Art von Musik schon öfter gehört und Maleficio tragen eigentlich nichts Neues hinzu, dennoch bieten sie durch die konsequente Mischung bekannter Elemente ein frisches Hörerlebnis.

Der Sound ist nicht zu glattgebügelt, die Gitarren sägen herrlich klassisch durch die Melodiebögen und hinter der ganzen Produktion steckt ordentlich Bumms, so dass man die Scheibe gerne etwas lauter hört. Der Gesang hätte etwas abwechslungsreicher sein können, aber dennoch langweilt „Go To Hell“ zu keiner Minute. Der größte Kritikpunkt meinerseits ist der klare Gesang bei „In The Name Of The Holy“ und die Spielzeit mancher Lieder. Viel länger als drei Minuten sind sie selten und so wird manch gutes Riff nicht ausreichend entwickelt, wie es sonst im schwedischen Death Metal der Fall ist. So bleibt auch die Gesamtspielzeit mit 35 Minuten relativ knapp.

Kurzes Fazit: Wer auf schwedischen, schwarzen Melodic Death/Black Metal steht, sollte hier unbedingt einen Blick riskieren!

Maleficio · Go To Hell · 2009

Redaktion

verfasst von Furfighter
vom 10.01.2010

7 / 10

Playlist

01 - You Are Dead
02 - Go to Hell
03 - Entwined in Mysteries
04 - I'll Piss on Your Corpse
05 - Harbinger of Death
06 - Fortress by the Crystal Line
07 - In the Name of the Holy
08 - Searching for Death
09 - Burn
10 - Malediction Lecture