Wenn ein Rezensent Fan der zu rezensierenden Band ist, hängt die Bewertung klar davon ab, welches Werk der Band man als Referenz ansetzt. Vor allem bei Impious wiegt dieser Fakt schwer, denn jedes Album der Schweden stellt eine Veränderung im Vergleich zum Vorgänger dar. Und so ist es auch mit „Death Domination“.

Mein Lieblingsalbum der Band ist „The Killer“ von 2002. Nach The Crowns „Deathrace King“ handelt es sich dabei dabei meiner Meinung nach um das beste Death/Thrash Album, was je geschrieben wurde. „Hellucinate“ konnte damit nicht ganz mithalten und Holy Murder Masquerade zeigte trotz der gezeigten Variationsfähigkeit auf lange Sicht doch einige Schwächen.

Direkt beim ersten Durchlauf von „Death Dominion“ fällt die gesteigerte Aggressivität auf. Die melodischen Anwandlungen der letzten beiden Alben sind weitestgehend verschwunden oder werden massiv vom Schlagzeug verdrängt. Damit entfernen sich die Schweden weiter von der „klassischen“ Death/Thrash-Schiene und nähern sich brutaleren Gefilde wie Divine Empire an. Das bereits erwähnte Schlagzeug trägt einen großen Anteil an dieser Neuausrichtung. Mikke Norén ist ein ausgezeichneter Drummer, knüppelt sich aber so brutal durch das Album, dass der Wiedererkennungsgrad der einzelnen Lieder deutlich sinkt. Zwar gibt es auch Erholungsphasen vom heftigen Geschredder, diese verschwinden jedoch häufig so abrupt, wie sie kommen und wirken so weder voll ausgereizt noch clever integriert.

Mit Impious muss man immer rechnen, „Death Domination“ ist jedoch nicht die erhoffte Death Metal Perle zum Abschluss einer guten Dekade für den Death Metal. Dafür bieten die Songs einfach zu wenig. Auch brutaler Death Metal ist auf gute Riffs angewiesen und gerade in dieser ehemaligen Paradedisziplin schwächeln Impious hier massiv. So platziert sich Death Domination in der bandeigenen Rangfolge leider sehr deutlich hinter Holy Murder Masquerade und „Hellucinate“.

Impious · Death Domination · 2009

Redaktion

verfasst von Furfighter
vom 05.01.2010

6 / 10

Playlist

01 - Abomination Glorified
02 - The Demand
03 - I Am the King
04 - And the Empire Shall Fall
05 - Dead Awakening
06 - Hate Killing Project
07 - Rostov Ripper
08 - Legions
09 - As Death Lives in Me
10 - Irreligious State of War