Du hast bei Metal.de als Redakteur gearbeitet und bist jetzt bei Stormbringer. Hörst du noch viel neue Musik und inspiriert dich diese?
Gelegentlich gern. Das Rezensieren ist schwierig geworden. Ich habe mit 17 angefangen mein erstes Fanzine zu machen. Das sind nun beinahe 20 Jahre, die ich mit dem Schreiben von und dem Schreiben über Musik verbracht habe. Ich hab mir damit ein bisschen die Unbeschwertheit versaut, Musik nur mit Genuss und nur zum Spaß zu hören. Gerade in der Metal.de-Zeit, wo ich unheimlich viel gehört und geschrieben und auch viel Scheiße gehört habe. Wo ich mir jetzt sage, damit hätte ich meine Zeit nicht verschwenden müssen. Damit habe ich mir das selbst ein bisschen verleidet. Das ist jetzt aber wieder besser geworden. Für Stormbringer.at schreibe ich wirklich nur, wenn ich Lust dazu habe. Grift habe ich beispielsweise dabei kennengelernt. Die haben ein Label in Schweden namens Nordvis Produktion. Die haben viele fantastische Bands, wovon mir auch persönlich viele gefallen. Sowas rezensiere ich dann gern. Aber auch andere Bands. Die neue Borknagar wird sicher fantastisch. Im Auto haben wir vorhin die neue Kampfar gehört, die ich kürzlich bekommen habe. Das sind Bands, die ich von früher kenne, wo ich mich dafür interessiere, wie es weiter geht. Aber was aktuellen Black Metal angeht, was da momentan gehyped wird, interessiert mich nicht. Ich bin aber mittlerweile auch 35 und aktuelle Black Metal-Hörer sind fast eine Generation hinter mir. Die haben eine ganz andere Sozialisation hinter sich. Viele von denen haben mit Endstille angefangen. Und zu der Zeit, wo Endstille sich gegründet haben, hatte ich meinen Geschmack im Grunde schon gefunden. Da liegen Welten dazwischen. Ich will auch gar nicht mehr so viel hören. Ich habe schon so viele schöne Platten, die ich mir gern mal anhöre. Da muss nicht viel mehr kommen.
Zum Abschluss gibt es noch drei Entscheidungsfragen, die sehr albern sind. Aber dennoch:
Hund oder Katze?
Katze
Bier oder Wein
Bier
Bud Spencer oder Terence Hill?
Terence Hill!
Interessant. Ok...
Ich weiß nicht warum, aber es ist so.
Kein Problem! Vielen Dank für das Gespräch.
Gern, vielen Dank.